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dwellings.crossed spaces

... und jetzt ist es schon das zweite Mal, dass ich etwas verloren habe das ich einst liebte!

Besetzung:

Anna Maria Niemiec (Violoncello), Miriam Adefris (Harfe),

Lorina Vallaster (Blockflöten),

Adrián Artacho (Komposition & Live-Elektronik.

Dauer: 20-30 min 

(Ausschnitt eines fiktiven vorgelesen Brief Beethovens in "Für Elise") 

‘Dwelling’ ist ein performatives Stück konzipiert für den Pavillon des 21er Hauses. Unter dem Titel “Leben in der Wand” wurde dort eine experimentelle Wohninstallation im Tiefhof des Museums für zeitgenössische Kunst realisiert. Die von der TU gebaute Struktur bietet den Zuschauern einen begehbaren Ort und Künstlern eine einzigartige Aktionsfläche zur Auseinandersetzung mit Wohn- und Lebensmodellen.

 

Das Stück “Dwelling. Crossed spaces” thematisiert die Erforschung des Raumes um uns herum. Dieser Lebensraum wird oftmalig von der Vielzahl von Konflikten im Mikrobereich beeinflusst, welche oft von großformatigeren, politischen Zusammenhängen bestimmt ist und damit größere Entwicklungen beschreibt. Auseinandersetzungen entstehen durch das Koexistieren von verschiedensten Gesellschaftsformen, Kulturen und Generationen in unseren modernen, spannungsgeladenen und prall gefüllten Städten. Die Architektur, in der wir leben, begrenzt uns und schafft uns Räume, beeinflusst uns also auch auf unbewusste Art und setzt damit die Grenzen und Regeln für unsere täglichen Interaktionen und Aktionen. In dem Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach Privatsphäre und Rückzugsraum und dem Drang nach Gesellschaft und Gruppengefühl ist es unser höchstes Bestreben unser individuelles Ich bestmöglich zu entfalten. Dies geschieht in Begegnung mit den uns oktroyierten Wänden, die uns beschränken und beflügeln. Das Gebäude, das Konglomerat von Türen, Wänden, Freiräumen, Leerräumen und Begegnungszonen ist Expression unseres eigenen Selbst und damit Darstellung unserer gewählten Lebensweise.

In dem Stück agieren die Musikerinnen in Form von ausgeprägten zyklischen Bewegungsmustern und pendeln damit zwischen dem Bereich von maximaler privater Freiheit und Ausgelassenheit und intimen, privaten Rahmen zur größtmöglichen intensiven Exploriertheit, Interaktion und exhibitionistischer Schaffensfreude. Das Zusammentreffen von solchen Bewegungsbahnen resultiert in rhythmischer und melodischer Anpassung, wohingehend das alleinige Dasein in abgelegeneren Ecken kreative ungeregelte Ausbrüche darstellt. Über diese Struktur von Kommen und Gehen liefern Lautsprecher eine eindringliche Klangatmosphäre, die in Echtzeit zu den Aktionen der Musikerinnen reagiert. Ein Chaos von übereinanderliegenden Tagesrhythmen wird durch Licht suggeriert und schafft damit eine zusätzliche virtuelle Ebene, die die Musikerinnen beeinflusst.

Der Wandel der Zeit erfasst auch eines der essentiellsten Dinge unseres Daseins. Wohnen. Wohnung als Tempel der Ich-Zelebrierung. Wohnung als Sinnbild des ultimativen Rückzug- und Entfaltungsorts. Neue Konzepte des Zusammenlebens entstehen. Raum als Luxusgut. Beengung - Bedrängung. Unbekanntes - Unsicherheit. Sich Neues vertraut machen. Wohnen - Gewöhnen. Brennpunkt Wohnraum - Ort der Problementstehung und der Lösungsfindung. Wohnraum als Zufluchtsort - Wohnraum als Begegnungsort. Raum finden - Raum schaffen.Ideenräume bauen.

WAS

Theaterstück über das Leben Beethovens aus der Sicht seiner Frauen

WO

 t.b.a

WANN

geplant für 2020

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